Corona-NEWS

aus der Region
27. Januar 2021

Corona im Winter

Die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen des Kreises Paderborn laufen auf Hochtouren. Zur Erinnerung: am 23.12. wurde der Impfstoff von Biontec zugelassen, am 27.12. wurden die ersten Impfungen im Kreis durchgeführt. Gut 2 Wochen später, am 12.1. sind 3837 Personen geimpft: 1801 Bewohner und 2036 Mitarbeiter. Den Mitarbeitern in den Heimen ist es trotz der knappen Personalbesetzung über Weihnachten gelungen, die Einverständniserklärungen aller Betreuer einzuholen und die Impfungen zu organisieren – eine großartige Leistung! Voraussichtlich in 5 Wochen werden alle Heimbewohner und alle Beschäftigten in den Alten- und Pflegeheimen, die das wollen, zwei Impfungen erhalten haben und dann vor Corona geschützt sein.

Der Impfstoff von Moderna wird jetzt ausgeliefert; ab Ende Februar erwarten wir alle 2 Wochen über 70 000 Dosen für Westfalen-Lippe.

Ende Januar wird die europäische Arzneimittelbehörde über die Zulassung des Impfstoffes von Astra Zeneca entscheiden, der bei Kühlschranktemperatur 6 Monate haltbar ist. Seine Auslieferung wird für Anfang März erwartet. Er ist für die Impfung in den Arztpraxen vorgesehen; die Impfung bettlägeriger oder geschwächter Patienten wird dann durch die Hausärzte vor Ort ebenso durchgeführt werden wie die Impfung aller anderen Patienten in den Praxen. Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, können alle Personen, die das wollen, in kurzer Zeit geimpft werden: im Herbst wurden deutschlandweit 20 Millionen Menschen binnen 6 Wochen gegen Influenza geimpft.

Am 1.Februar nimmt das Impfzentrum in Salzkotten seine Arbeit auf. Mit der gegenwärtigen Impfstoffzuteilung kann es 2000 Impfungen in der Woche durchführen. Ab 25.1. können Mitglieder der Priorisierungsstufe 1 Impftermine vereinbaren. Am einfachsten geht das über das Internet: www.116117.de oder telefonisch: 0800 116 117 02. Es gibt im Kreis Paderborn ca. 17 000 Personen, die älter als 80 Jahre sind und etwa 8 000 weitere Personen, die der Priorisierungsstufe 1 angehören. Da zu erwarten ist, dass die Impfungen in den Arztpraxen, die für die meisten Patienten bequemer sind als der Besuch des Impfzentrums, noch vor Ostern beginnen werden, sollte man sich nicht grämen, wenn man nicht bei den ersten ist, die einen Termin in Salzkotten ergattern können.

Viele sind besorgt über die Ausbreitung der neuen Virusmutanten aus England und Südafrika. Wenn wir uns weiter an die Hygieneregeln halten – Maske, Abstand, Händewaschen, Lüften und Mundspülen – sowie unnötige Kontakte vermeiden, entziehen wir auch den Mutanten die Lebensgrundlage: sie können sich dann nicht weiter ausbreiten und wir können bald wieder zum normalen Leben zurückkehren.

 

Dr. Ulli Polenz

Leiter der Bezirksstelle Paderborn der KVWL

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