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aus der Region
13. Januar 2021

Die „Alltagsmaske“ – Schutz und Risiko zugleich!

Mit der zunehmenden Zahl an ernsthaft Covid-19-Kranken rückt ein Kollaps auch unseres Gesundheitssystems langsam näher. Deshalb gilt es für uns alle, die bekannten AHA-Regeln strengstens zu beachten:

A = Abstand halten

H = Hygiene (Hände gründlich waschen, Händedesinfektion)

A = Alltagsmaske tragen, also einen Mund- und Nasenschutz

ergänzt um

L = Lüften

C = Corona-Warn-App auf das Smartphone laden.

 

Die wohl wichtigste Maßnahme „Alltagsmaske tragen“ ist leider auch die komplizierteste. Nicht nur weil sie subjektiv am störendsten ist, wenn man sie korrekt trägt, sondern weil sie Schutz vor einer Infektion UND Quelle für eine Infektion zugleich sein kann.

Zunächst einmal:

Die am häufigsten zu sehenden Alltagsmasken schützen bedingt die anderen vor mir (sofern ich infiziert bin). Sicherer für die anderen UND für mich sind die FFP2-Masken, die deshalb vor allem Risikopersonen tragen sollten.

Warum nun kann auch eine FFP2-Maske Quelle für eine Infektion sein?

Befinde ich mich in einer Umgebung, in der relativ viele Viren in Aerosolen der Atemluft sind oder von hustenden Infizierten direkt verbreitet werden, so ist in kürzester Zeit die Außenseite meines MNS stark mit Viren kontaminiert. Berühre ich diese Außenfläche, z.B. beim Zurechtzupfen oder Ab- und Ansetzen der Maske „mal soeben zwischendurch“, sind meine Finger ebenfalls stark kontaminiert. Reibe ich mit diesen Fingern am Auge oder esse z. B. in einer Arbeitspause ein Brot, so gelangen diese Viren direkt in meinen Körper!

Was ist die Konsequenz?

  1. Ein MNS darf nie vorne angefasst werden.
  2. Ein MNS muss immer – seitlich an den (Gummi-) Bändern gehalten – auf- und abgesetzt werden.
  3. Ein MNS sollte immer so festsitzen, dass er nicht ständig rutscht.
  4. Ein MNS sollte um so öfter gewechselt werden, je mehr ich mich in einer Umgebung aufhalte, in der ich potentiell infizierten Personen begegnen kann.

Beachte ich auch diese Regeln des Umgangs mit einer FFPs-Maske, ist eine Infektion mit dem Corona-Virus sehr unwahrscheinlich.

 

Dr. Rudolf Jopen

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